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Im Orbiter durch Raum und Zeit

Mit sechs verschiedenen Filmen und zum Schluss Fahrten in 3D war der Flug in einem der Space Shuttles ein abwechslungsreiches Erlebnis. Selbst vor Gestaltung und Standort machte die Veränderung nicht Halt.


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In ihrer Außengestaltung waren die Simulatoren an die bekannten US Space Shuttles angelehnt. Im Innenraum fand sich frontal die Filmleinwand, während seitlich und über den Köpfen kleinere Monitore unterschiedlichste Flugdaten anzeigten. Drei hydraulische Druckzylinder waren für die Hubbewegungen der Orbiter zuständig. Sie versetzten die 1,2 Tonnen schweren Raumfähren in ihre Vor-, Zurück- und Seitwärtsbewegungen - mal ruhig und mal rüttelnd. Abgestimmt auf den jeweils gezeigten Film. Die Grundfläche eines Shuttles betrug lediglich 9 x 5,3 Meter.

Anfangs standen zwei Simulatoren parallel zueinander, unter einer Stahlstrebendachkonstruktion, am heutigen Standort der Space Scooter. Zum Einstieg führte mittig eine Treppe aufwärts. Über Monitore berichtete ein Nachrichtensprecher über Geschehnisse aus dem Weltall. Jeder Orbiter konnte eine Besatzung von 14 Weltraumreisenden an Bord nehmen. Im Film "Tiefflug" (1994) ging es per Düsenjet über die Landschaft Großbritanniens. In den folgenden Jahren wurde das Angebot durch einen zweiten Film erweitert. Die Achterbahnfahrt im "Astro Canyon Coaster" (1996) führte quer über einen futuristischen Planeten mit seinen Schluchten. Weitere Filme waren "RGB Space Adventure" (1997), bei welchem Weltraumverbrechende Farben zum Auftanken ihrer Raumstation stahlen, und Schneekettenfahrzeuge in "Glacier Run", welche schwere Eisblöcke bewegten...

Um die Jahrtausendwende wurde das Dach durch Wellblechwände zu einer Halle verschlossen. Fortan führte ein futuristischer Drehtunnel in einen Vorraum mit Anstellbereich und großer Leinwand. Ein Parkmitarbeitender führte die Fahrgäste durch einen von zwei voneinander getrennten Gängen zu einem der Simulatoren und ließ in den Raumgleiter ein. Die Fahrten begannen entsprechend im Wechsel. In der Saison 2001 wurde der Wartebereich um ein selbst bedienbares T-D1 Spaceship erweitert.

Schließlich wurde zum 25-jährigen Parkjubiläum 2002 eine feste Halle dem Simulatorgebäude angeschlossen. Während einer der Fahr- und Flugsimulatoren in die neu geschaffene "Skoda Auto Hall" (später: Mercedes Hall of Stars) überführt wurde, wurde das zweite Shuttle abgebaut und diente als Ersatzteillager. Passend zur Automobilausstellung wurde der Film "Formula 1" gezeigt. Ein Formel 1 Rennen über den Stadtparcours von Monaco. Ein Jahr später löste der "Cosmic Coaster" das Formel 1 Rennen ab und entführte ähnlich dem "Astro Canyon Coaster" auf eine Achterbahnfahrt durchs All. Über Felsen, zu einem schienenlosen Sprung, bis zur futuristischen Kirmes. Von 2004 bis zum Ende seiner Ära, dem Ende der Saison 2006, wurde die Fahrt mit der Ausgabe von 3D Brillen dreidimensional.

Die über die Jahre gezeigten Filme hatten Längen zwischen 3-4:30 Minuten. Die Luft innerhalb der Space Shuttles konnte teils recht stickig sein. Wurde zunächst die Autoausstellung vergrößert fand zur Saison 2014 die Indoor-Spielewelt Fondaco dei Tedeschi ihren Weg an den letzten Simulatorstandort.


Fahr- und Flugsimulator - Seitliche Ansicht

Bilder-Galerie Fahr- und Flugsimulator

Fahr- und Flugsimulator - US Space Shuttle

Bilder-Galerie Fahr- und Flugsimulator

Fahr- und Flugsimulator - Film Astro Canyon Coaster

Bilder-Galerie Fahr- und Flugsimulator

Fahr- und Flugsimulator - Wartebereich Check-In

Bilder-Galerie Fahr- und Flugsimulator

Fahr- und Flugsimulator - Venturer Simulator

Bilder-Galerie Fahr- und Flugsimulator

Fahr- und Flugsimulator - Skoda Auto Hall

Bilder-Galerie Fahr- und Flugsimulator

Fahr- und Flugsimulator - US Space Shuttle Check-In

Bilder-Galerie Fahr- und Flugsimulator

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Technische Daten

  • Betriebszeit

    1994 bis 2006
    (13 Jahre)

  • Attraktionstyp

    Venturer 14

  • Hersteller

    Thomson Simulation (US/FR)

  • Höhe

    5 Meter

  • Kapazität

    14 Sitzplätze
    pro Space Shuttle



  • Die Herstellerfirma Thales Training & Simulation Ltd 1946 in Großbritannien gegründet wurde? Das Unternehmen stellte vorrangig Simulatoren für die Militär- und Zivilluftfahrt her.
  • Vom Venturer 14 Simulator weltweit rund 650 Anlagen in Betrieb waren? Davon alleine 70 in Deutschland.
  • Der Kaufpreis eines Simulators bei rund 140.000 Deutscher Mark lag?
  • Die meisten Filme von nWave Pictures stammten? Ausnahmen bildeten "Tiefflug" von Helifilms und "Formel 1".
  • Als Ersatz für den Fahr- und Flugsimulator ein Verkehrskindergarten geplant war? Die "Mini DTM" wurde jedoch nie umgesetzt.


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