Der Hansa-Park hat sich zum Ziel gesetzt seinen Namen stetig weiter zu versinnbildlichen und damit eine Themenwelt ausgerichtet entlang der
Hansezeit des 12.-17. Jahrhunderts zu erschaffen. Es sollen nicht nur die verbliebenen Überreste des damaligen Legolandes verschwinden, sondern
auch ältere Fahranlagen in das neue Leitmotto überführt werden. Dagegen ist derzeit nicht geplant ältere Fahrgeschäfte auszutauschen oder
stillzulegen.
Laut Aussage des Parkinhabers Christoph Andreas Leicht konnte man "von der Pflicht zur Kür übergehen". Gemeint ist, dass Bebauungsanträge
gestellt und genehmigt, Anschlüsse und Verkabelungen vorbereitet und gelegt sind. Mit stehender Infrastruktur werden die kommenden Jahre eine
besonders starke Veränderung im Parkbild herbeiführen. Zusammen mit seiner Frau und Mitinhaberin Claudia Leicht glaubt das Ehepaar daran, dass
thematisch gestaltete Attraktionen länger von den Besuchenden gut angenommen werden.
Projekte wie die Hanse in Europa, das Bezaubernde Britannien und der Peterhof von Novgorod befinden sich bereits in der Umsetzung. Andere
Konzepte wurden angekündigt jedoch nie realisiert und manchmal gab es Sichtungen im Park, welche auf etwaige Neuerungen hindeuteten.
Viele Fans vermissen einen Darkride (innenliegende Themenfahrt). Nun beginnt eines der größten und spannendsten Bauprojekte überhaupt, welches
neue Hoffnungen aufkommen lässt. Dagegen wurde sich offen gegen Virtual Reality (Fahrten mit Brille in einer computergenerierten Umgebung)
ausgesprochen. Branchenüblich ist alle vier bis sechs Jahre eine neue Großattraktion zu eröffnen. Im Hansa-Park eröffnen Großfahrgeschäfte im
Durchschnitt alle 4,75 Jahre. Corona scheint für eine leichte Verschiebung gesorgt zu haben. Das neue Großprojekt sollte 2024/25 eröffnet werden.
Die Kreativabteilung des Hansa-Parks besucht regelmäßig andere Vergnügungseinrichtungen und Freizeitmessen wie die IAAPA Expo Orlando, sowie
Europe. Die IAAPA (International Association of Amusement Parks and Attractions) ist ein Dachverband von Vergnügungsparks. Es liegen bereits
Pläne für die kommenden 35-40 Jahre in den geheimen Schubladen. Dabei soll die bestehende Fläche innerhalb des Parks ausreichend sein.
HaPaGuide hat alle aktuellen Pläne, verworfenen Projekte und zufällige Sichtungen für dich zusammengetragen.
Ein ikonischer Eingangsbereich entsteht
Zur Saison 2008 legte der Hansa-Park mit dem Nachbau des Lübecker Holstentores den Startschuss für eine völlig neue Themenwelt. Mit
zahlreichen Gebäuden europäischer Hansestädte versinnbildlicht der Park seinen Namen. Ein einmaliges Projekt mit großer Detailverliebtheit,
erbaut nach traditioneller Handwerkskunst.
2022 wurde aus dem Kiddie- das Piraten Camp und entstand das Hamburger Fleet Schlösschen. Jetzt begannen die Vorbereitungen für den bisher größten
Bauabschnitt, mit gleich mehreren Attraktionen. Der Park soll eine sehr starke Veränderung durch das Projekt erfahren.
Die veröffentlichten Konzeptzeichnungen sind zwischenzeitlich über zehn Jahre alt und es kam zu mehreren Änderungen der Bauanträge. So
können die neueren Gebäude um eine 2. Etage erweitert werden.
Die Originalpläne sahen als weiteres Wachstum eine Burganlage neben der Pariser Häuserzeile von 2011 vor. Das ehemalige Gebäude der Muschelschau
und des Spiel + Spaß Centers ist seit Jahren mit Folien abgeklebt, welche auf eine Erweiterung durch die Länder Portugal und Spanien hinweisen.
Der Platz im Inneren könnte einer weiteren (Fahr-)Attraktion dienen. Gesprochen wird von „einem der spannendsten und größten Projekte überhaupt“.
Der Bau der hanseatischen Fassaden ließ Arkadengänge vor den Gebäuden entstehen. Zunächst mit dem Familienrestaurant Weltumsegler wurden die
Innenwände an die Außenfassaden angeglichen. Weitere Gebäudeübergänge sollen folgen. Ebenso ist in Planung den gesamten Platz rund um die Hansekogge
umzugestalten.
Ein Modell der Hanse in Europa ist im Conference-Center Hanse ausgestellt, welches vom Park auf YouTube als Film online gestellt wurde. Ebenso
zeigt der Parkplan bereits den fertigen Eingangsbereich.
Lübeck, Kopenhagen, Bremen, Frankfurt am Main, Goslar, Nürnberg
7 - 2018
Danziger Krantor, Krakau
8 - 2021
Krakau, Stockholm, Stralsund, Helsinki, Riga, Venedig
9 - 2022/23
Fleet Schlösschen, Hansekogge (grün)
X - 202X
Spanien, Portugal (rot)
Novgorod wächst mit dem Peterhof
Seit September 2021 wurde der Umbau des Holzfällerlagers als 1. Bauabschnitt des Peterhofs von Novgorod beworben. Ein an sich überfälliger Schritt
bedenkt man, dass die Katapultstartachterbahn Flucht von Novgorod bereits 2009 für russische Ornamente an den Holzfällerfassaden sorgte. Es folgten
ein Bärenschlitten und die Umgestaltung der Wildwasser-Country-Band, im Dachstuhl des Bahnhofs.
Bauphase Eins brachte nicht nur die Tierkinder und den Turm vom Peterhof in den Hansa-Park, sondern sorgte zusätzlich für einen aufwändigen Umbau
des Auslaufbereichs der Wildwasserfahrt. Im Interview mit CLOSE – dem Magazin von HaPaGuide verriet Parkchef Christoph Andreas Leicht, dass sich
noch ein, evtl. zwei, weitere Bauabschnitte in Planung befänden. Somit scheint eine große Ausdehnung des Themenbereichs, über die Größe des
ehemaligen Holzfällerlagers hinaus, eher ausgeschlossen. Vielmehr könnte eine weitere Umgestaltung der Wildwasserbahn erfolgen, ggf. inklusive der
Nutzung des Stausees.
Bereits im Januar 2010 registrierte der Hansa-Park den Markennamen „Der Wasserwolf am Ilmensee“. Diesen Namenszusatz trägt die Wildwasserfahrt
seit 2016. Der Markenschutz wurde bis 2030 verlängert. Die Wildwasserfahrt erhielt einen eigenen Soundtrack, angelehnt an die Musik des Peterhofs
und ein ehemaliger Weg zwischen der Liftauffahrt und dem Eingang zur Flucht von Novgorod wurde freigelegt. Im See selber findet sich das ehemalige
Sägeblatt der Schussfahrt wieder.
Der Peterhof von Novgorod war eines von vier Handelskontoren der russischen Stadt Novgorod. Namensgebend zeichnet sich die Kirche St. Peter.
Sie diente als Versammlungs-, Aufbewahrungs- und Zufluchtsort. Die Lage abseits des Meeres machte aufwendige Warentransporte, per Flussschiff,
notwendig. Der Handelsweg führte vom Ilmensee über die Wolchow.
Vom Bezaubernden Britannien in die USA
In 2019 eröffnete mit dem Highlander das Bezaubernde Britannien. Ein großer Teil des ehemaligen Bereichs Nervenkitzel wurde in die schottische
Erlebniswelt überführt. Nessie erhielt einen neuen Bahnhof, als Nachbau des Eilean Donan Castles. In diesem Zusammenhang wurde die Kurve der
Stationseinfahrt in den Tunnel integriert. Zwischenzeitlich erscheinen im Inneren gleich mehrere Projektionen. Dafür halten zwei Holzverschläge das
Innenleben eines kleinen Gebäudes verdeckt. Der Kiosk am Rasenden Roland wurde zu The Filling Station. Seit 2020 fährt die Familienachterbahn als
schottischer Luxusreisezug Royal Scotsman.
Das Bezaubernde Britannien soll weiter wachsen. Es wurde ein Masterplan über fünf Jahre erstellt. Jedoch dürfte die Corona-Pandemie zu Verzögerungen
geführt haben. Klar scheint, dass die ehemaligen Themenwelten Nervenkitzel und Kinderland, gemeinsam mit dem Abenteuerland, britischer werden.
Bereits seit 2012 können Kinder, wie der deutsche Naturwissenschaftler Georg Forster und der englische Entdecker James Cook, auf dem Tahiti Trail
durch die Südsee reisen. Beim Kinder-Schmink-Clown wurde die Konzeptzeichnung des Eilean Donan Castles aufgehängt und Fassaden passend zu den britischen
Nachbarattraktionen umgestrichen. Der angrenzende Wasserkanonenspielplatz enthält eine Holzkiste mit der Aufschrift „Causa Wittenborg“, eine Anlehnung an
einen Lübecker Kaufmann, welcher u.a. bis London handelte. Die 2020 eröffnete Fassade Roanoke stellt die erste Siedlung der Engländer in Nordamerika dar.
Sie kämpften gegen die Roanoke Stämme im heutigen Bundesstaat North Carolina. Der Kiosk Tipi-Lager ist leer geräumt. An seinem Dach weht eine Flagge mit
den Initialen des amerikanischen Bundesstaates und den Daten der vermutlich ersten Unabhängigkeitserklärung gegenüber der britischen Krone. Im November
2020 wurde der Markenname „Virginia’s Journey – Flight into the Wilderness“ beim Patent- und Markenamt registriert. Auch diese Attraktion würde
thematischen Anschluss finden.
Änderung der Verkehrsführung, Parkhaus und Stellplatz für Reisemobile
Die Verkehrssituation entspannen, mehr Stellplätze schaffen, Energiegewinnung und Fußläufige weniger gefährden. Um dieses zu erreichen stellte
der Hansa-Park gleich mehrere Anträge beim Sierksdorfer Bauausschuss. Konkret plant der Park die Separierung der Parkplatz Ein- und Ausfahrt.
Schon heute nutzen in Ferienzeiten rund 5.300 Autos, zwischen 6-10 Uhr und 15-19 Uhr, die Pohnsdorfer Straße/Kreisstraße 45. In den Abendstunden
konnte sogar eine um 40 Prozent höhere Spitzenbelastung gegenüber dem Morgen nachgewiesen werden, da viele Parkgäste zur selben Zeit abreisen.
So plant der Hansa-Park die Einfahrt von vier auf zwei Spuren zu reduzieren und eine separate Ausfahrt im Süden des Hauptparkplatzes zu errichten.
Als weiterer Vorteil ergebe sich der Schutz von ausströmenden Parkgästen, da abfahrende PKW den abfließenden Strom Besuchender nicht mehr passieren
müssten. Zudem wurde ein Antrag auf einen Kreisverkehr im Zufahrtsbereich gestellt. Des weiteren könnte es zur Errichtung eines Parkhauses, auf
dem vorderen Bereich des Hauptparkplatz, kommen. Dieses ist mit einer Fläche von 11.500 m², auf drei Etagen, geplant. Zudem soll das Parkhaus an die
bestehende Brücke zum Park angeschlossen werden. Übrige Stellplätze könnten mit Solarmodulen überdacht werden.
Knapp ist zudem die Stellplatzanzahl für Camping- und Reisemobile. So ist eine Verlegung neben die E-Parkplätze, auf den derzeitigen Personal- und
Überlaufparkplatz angedacht. Dort würden Parkplätze für 102 Reisemobile entstehen, plus zehn behindertengerechte Parkbuchten. Alle Stellplätze wären
ganzjährig nutzbar. Die freiwerdende Fläche am Hauptparkplatz käme zusätzlichen PKW zu Gute.