Im Riesen-Jojo vom Himmel Richtung Erde sausen
Die Rache des Monte-Zuma wartete als Power-Tower auf schwindelfreie Fahrgäste. Wie auf einem Jojo ging es bis auf eine Höhe von 36 Metern. Mehrmalige Schwerelosigkeit unter der Sonne Mexikos.
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Der Power-Tower Monte-Zuma musste für die gigantische Festung des Hypercoasters Schwur des Kärnan weichen. Es handelte sich um einen Freifallturm, dem Prototypen des Herstellers Maurer Söhne. Als transportable Version stand er auf einer Grundfläche von lediglich 18 x 18 Metern. Er war der kleinste Turm seiner Baureihe. Die Herstellerbezeichnung Power-Tower wurde ebenfalls im Attraktionsnamen vom Hansa-Park verwendet. Genau genommen handelte es sich jedoch um keinen richtigen Freefall-Tower, da die Fahrgastgondel an vier Stahlseilen aufgehängt war welche zu zwei Elektromotoren unter der Turmspitze führten. Seilwinden ermöglichten so gleich mehrere Auf- und Abwärtsbewegungen innerhalb einer Fahrt. Daher auch die vom Park benutzte Bezeichnung "Riesen-Jojo".
Bei seiner Eröffnung bestand eine Kooperation mit dem Energielieferanten "Schleswag". Das entsprechende Schild wurde nach Beendigung des Vertrags von der Turmspitze entfernt. Im Jahr 2003 wurde der Wartebereich mit einem Dach als Witterungsschutz versehen. Im Jahr 2006 - ein Jahr nach der Eröffnung des benachbarten Torre del Mar - wurde begonnen den Turm farblich an das Flugkarussell anzugleichen. Die Farben Orange und Blau wichen Rot und Gelb. Zugleich erhielt der Turm eine neue Spitze in Form einer Sonne. Passend zu seinem Namensgeber, dem aztekischen Sonnengott Monte-Zuma...
Die Station war umgeben von Kisten und Fässern. Angelehnt an die Optik eines Expeditionscamps. Zu Beginn jeder Fahrt wurden
die Beine leicht vom Boden abgehoben, bevor ein Countdown von 10 auf 1 herunterzählte und mit den Worten "Lift Off" (zu Deutsch: abheben) die
Fahrgastkanzel zu Techno-Musik in dem Himmel emporsteigen ließ. In drei wippenden Bewegungen ging es mit bis zu 5 Metern/Sekunde und rund 18 km/h
stetig weiter nach oben bis unter die Turmspitze. Eine kurze Pause ermöglichte je nach Sitzplatz den Blick über Park oder Ostsee bevor es zum ersten
Fall aus 36 Metern Höhe kam. Dabei fiel die Kanzel mit bis zu 12 Metern in der Sekunde und einer Spitzengeschwindigkeit von 42 km/h in Richtung Boden.
Mit einer wippenden Bewegung in der Turmmitte ging es erneut hinauf bis zum höchsten Punkt und im direkten und nochmals intensiveren Fall abwärts bis
in den Bremsbereich. Die Gondel mit ihren bis zu 32 Fahrgästen senkte sich langsam zurück zur Stationsplattform ab. Eine Fahrt dauerte rund 1:20
Minute.
Der Power-Tower Monte-Zuma wurde schließlich während der Saison 2013 demontiert.