Im stählernen Raubfischkäfig sieben Mal kopfüber
Er bot bis zur Eröffnung des Kärnapulten die meisten Überschläge im Park. Gleich sieben Mal hintereinander geriet der Atem ins Stocken, wenn der Fliegende Hai zu seiner Überschlagsserie ansetzte.
Der Fliegende Hai war zentral im Abenteuerland zu finden und lag neben dem Kiosk im Indianerland (heute: Kiosk Tipi-Lager). Legendär waren die Jahre in denen nebenan zusätzlich der Sturmvogel seine Runden durch den Himmel drehte.
Der Hai verdankte seinen Namen nicht zuletzt der Form der Gondel, in ihrem blau-weißen Design und dem aufgemalten, breiten Kiefer mit seinen vielen, dreieckigen Zähnen. Auch die Eckdaten zu dieser Attraktion waren beeindruckend, denn die Fahrgastgondel brachte immerhin ein Gewicht von rund 65 Tonnen zustande und überschlug sich pro Fahrt gleich sieben Mal hintereinander.
Über mehrere Rampen ging es bergauf zu der 20x15 Meter großen Plattform und dem Startpunkt zur Fahrt mit dem Fliegenden Hai. Insgesamt 40 Personen konnten sich pro Fahrt auf acht Sitzreihen mit je fünf Plätzen verteilen. Hatte man in einer der blauen Sitzschalen Platz genommen wurden die Metallgitter zugezogen und die Bauchbügel begannen sich automatisch heranzupressen. Der Hai begann seine erste Auffahrt langsam nach oben und blieb in höchster Position für einige Sekunden kopfüber stehen. Der Moment in welchen einem das Blut merklich in den Kopf schoss. Danach ging es abwärts zu den ersten drei Überschlägen mit einem Durchmesser von 26 Metern. Immer wieder heulten die kraftvollen Motoren lautstark auf. In der Mitte der Fahrt gab es eine kurze Verschnaufpause während der Haifisch nochmals Schwung holte für die kommenden vier Überschläge in die entgegengesetzte Richtung. Insgesamt dauerte eine Fahrt rund 1:45 Minute, dabei gab es nie nennenswerte Wartezeiten.
Insgesamt ging es in dieser Überschlagsschiffschaukel gleich sieben Mal pro Fahrt kopfüber. Sieben Mal hoch in den Himmel und sieben Mal bergab zurück gen Boden. Damit war der Fliegende Hai über Jahre hinweg eine der größten Herausforderungen für Adrenalin-Junkies im Hansa-Park.
Mit dem Newsletter am 1. September 2018 gab der Park schließlich bekannt, dass der Hai kein weiteres Jahr mehr in Betrieb gehen würde. Nebst einem Mangel an Ersatzteilen wurden auch die Stromanschlusswerte als Grund für die dauerhafte Stilllegung angegeben. Heute liegt die Chill-Out-Terrasse Roanoke auf dem Platz des Fliegenden Hais.